Nach dem jüngsten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung soll der Magistrat ein Konzept für eine Begegnungsstätte zur Sport- und Freizeitgestaltung für Jugendliche vorlegen. Als Ort wird die städtische Grünfläche beim S-Bahnhof vorgegeben, die an den Außenbereich des Schwimmbads in Richtung Busbahnhof angrenzt.

Die FDP-Fraktion begrüßt und hat insoweit zugestimmt, einen Anstoß zu geben, die Jugendarbeit und die Jugendförderung zu intensivieren und konzeptionell fortzuentwickeln. Dazu gehört es nach unserer Überzeugung, Orte zu haben, an denen sich die Jugendlichen gerne treffen. Die Frage nach Lage und Ausstattung sollte aber in erster Linie von den Jugendlichen selbst beantwortet werden. Unseren Änderungsantrag, beim Ort flexibel zu bleiben, haben CDU und Grüne leider abgelehnt.

Nach ihrer Vorstellung soll das auf dem Schwimmbadgelände vorhandene Volley- und Fußballfeld durch Versetzung des Zaunes frei zugänglich werden. Als Beispiele für mögliche Ergänzungen werden ein Basketballfeld, Gymnastikwiese, Tischtennisplatte, Outdoor-Fitnessplatz, Outdoor-Schachfeld und Slackline genannt wie auch diverse Sitzgelegenheiten. Ob sich die Jugendlichen dies wirklich wünschen?

Schon bei den Beratungen im Freizeitausschuss haben wir gefragt, warum eine solche Anlage nur für Jugendliche entstehen soll und angeregt, auch andere Altersgruppen in den Blick zu nehmen. Fitnessgeräte im Freien werden für jedes Alter angeboten oder haben ihren Nutzen altersunabhängig. Anders als andere Kommunen im Kreis hat Heusenstamm hier bislang wenig zu bieten. Geeignete städtischen Flächen und unsere finanziellen Mittel sind knapp. Auch dies spricht dafür, eine neue Sport- und Freizeitanlage für möglichst vielen Menschen in unserer Stadt an zentraler Stelle zu schaffen. Von Tischtennis, Schach und Gymnastik dürften sich Jugendliche auch kaum mehr angesprochen fühlen als andere Altersgruppen.

Die FDP hofft, dass sich bei der weiteren Behandlung des Themas noch eine bessere Erkenntnis durchsetzt; vielleicht durch die Beteiligung der Jugendlichen. Wir regen an, die Sportvereine zu bitten, ihr Knowhow bei der Konzeption der neuen Anlage einzubringen. Bei der Finanzierung könnte auf die Bürger*innen-Stiftung zugegangen werden. Vielleicht wirkt sie bei der Akquirierung zweckgebundener Spenden für das Projekt mit, wenn das Konzept steht.

Heusenstamm, den 10.08.2022

 

 

 

Uwe Klein                                                                                           Dr. Rudolf Benninger

Orts-/Fraktionsvorsitzender                                                           Stellv. Orts-/Fraktionsvorsitzender

#

Noch keine Antworten

Schreibe einen Kommentar