Vorbemerkung

„Singen tut Not!“ lautete die Überschrift des Leitartikels der FAZ vom 17.12.2022 auf Seite eins. Darin wird u.a. auf eine Studie von Thomas Blank und Klaus Adamek verwiesen, die zu folgenden Ergebnissen gekommen ist:

  • Singen fördert eine gesunde psychische, physische und soziale Entwicklung von Kindergartenkindern.
  • Viel singende Kindergartenkindern sind häufiger ihrem Alter entsprechend regelschulfähig als wenig singende Kindergartenkinder.

Dabei liegen die Entwicklungsvorteile von viel singenden Kindergartenkindern vor allem in

  • ihrer Sprachentwicklung,
  • ihrer kognitiven Entwicklung,
  • ihrer koordinativen Entwicklung und
  • ihrem emotionalen Verhalten und
  • tendenziell im positiven Einfluss des Singens auf ihre körperliche Gesundheit insgesamt.

Auch im Bildungs- und Erziehungsplan des hessischen Kultusministeriums, Stand 2019, Seite 73f, wird die Bedeutung des gemeinsamen Singens behandelt und anerkannt.

Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung folgender

Fragen

  1. Werden Kinder in den städtischen Kindertagesstätten und im Rahmen der Schulkindbetreuung dazu angeleitet, miteinander zu singen?
  2. In welcher Weise und in welchem Umfang erfolgt dies?
  3. Welche Zeitdauer wird geschätzt, die dem täglichen gemeinsamen Singen in den einzelnen Einrichtungen zugeordnet werden kann?
  4. Wie hoch ist der Anteil an Betreuungskräften, die den Kindern selbst vorsingen?
  5. Welche anderen Hilfsmittel werden gegebenenfalls verwendet?
  6. Gibt es darüber hinaus eine musikalische Früherziehung in den städtischen Kindertagesstätten und im Rahmen der Schulkindbetreuung?
  7. Wirkt die Musikschule dabei mit und gegebenenfalls in welcher Weise?
  8. Wie lauten die Antworten auf die Fragen 1 – 7 bezogen auf konfessionelle Kindertagesstätten und solche der freien Träger in Heusenstamm, die die Stadt bezuschusst?
  9. Welche Möglichkeiten sieht der Magistrat, das gemeinsame Singen in den städtischen Kindertagesstätten und im Rahmen der Schulkindbetreuung zu intensivieren?
  10. Welche zusätzlichen Ressourcen insbes. in personeller, finanzieller oder räumlicher Hinsicht würden eine Intensivierung nach Ansicht des Magistrates erleichtern?
  11. Welche Möglichkeiten im Sinne der Fragen 9 bzw. Anforderungen an Ressourcen im Sinne der Frage 10 sehen die konfessionellen und die freien Träger von Kindertagesstätten in Heusenstamm, die die Stadt bezuschusst?
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